29.3.08

Schule macht blöd

Hurrah, ich wollte schon seit längerem einen Blog mit diesem Titel schreiben, und habe auch gestern endlich die offizielle Bestätigung zu meiner zugleich frechen, traurigen, aber nichtsdestotrotz wahren Behauptung. Zunächst dachte ich ja noch es wären lediglich die Medien und Computerspiele an allem Schuld, aber wenn man jahrelang weder Fernsehanschluss noch Computerspiele im Hause hat und deine Kinder mit 8 immer noch unendlich viel klüger schienen als mit 12 oder 18, dann muss man sich langsam fragen, ob die ständig zunehmende Verblödung unserer Gesellschaft nicht auch auf unser Bildungssystem zurück zu führen ist.

Als unsere gute Freundin Claire uns dann gestern den Artikel „White Paper“ von Daniel Bentkowski aus dem Jahre 2005 schickte, bekam ich endlich die Bestätigung auf meinen schon länger gehegten Verdacht.

In den USA gibt es über zwei Millionen schulpflichtige Kinder, deren Eltern schon länger wussten als ich, wie es um die Effizienz der öffentlichen Schulen steht, und unterrichten ihre Kids daher schlicht und prompt zuhause.

In unserer ach so edlen Demokratie würde man dafür in Teufel’s Küche geraten, wie z.B. der Fall Busekros vor ein paar Jahren an den Tag brachte.

Wer nun denkt, dass es sich bei der Panne mit der Bildung um ein Missgeschick handelt, wird von Mr. Bentkowski anhand literarischer Unterstützung eines besseren belehrt.

Geschichtliche Recherchen aus den Machenschaften des Council on Foreign Relations (die Leute, die immer schon Monate im Voraus wissen, in welches Land die US Armee als nächstes einfällt um dort „Freiheit und Demokratie“ zu stiften), festgehalten von der Authorin Charlotte T. Iserbyt (Reagean’s Beraterin in Sachen Bildung) in ihrem Buch, „The Deliberate Dumbing Down of America“ („Die vorsätzliche Verdummung Amerikas“) brachten den Wirtschaftsberater Bentkowski zu dem Schluss, dass der Grund warum man in den Schulen nicht viel lernt was einem auch im tatsächlichen Leben von Nutzen sein könnte der ist, dass unwissende Menschen leichter manipulierbar sind als kluge.

Zitate des ehemaligen Schullehrers und viermaligem „Lehrer des Jahres im Bundesstaat New York,“ John Taylor Gatto, aus seinen Büchern, Dumbing Us Down: The Hidden Curriculum of

Compulsory Schooling“ („Unsere Verdummung: Der verborgene Plan hinter der Schulpflicht“) und The Underground History of American Education“ („Die inoffizielle Geschichte der amerikanischen Schulbildung“) geben Einblick in die Frustration eines aufrichtigen Lehrers der sich gegen seinen Willen dazu verdammt sieht, junge Köpfe nicht zu erhellen, sondern zu verdunkeln.

Die Hoffnung, dass sich der Plan der Massenverdummung auf die USA beschränken würde, wird von der Offenbarung eines (europäischen) Dokuments der Bilderberger Gruppe zunichte gemacht, aus dem hervor geht, dass die alles andere als noblen Intentionen der globalen Elite nicht nur dem Schicksal des amerikanischen Volkes reserviert ist, was ja auch recht offensichtlich ist.

Schließlich basiere das Schema des tückischen Welt-Verdummungsplans ja auch auf der Problem-Reaktion-Lösung Dialektik des deutschen Philosophen Friedrich Hegel (1770-1831). (Ein glänzendes und aktuelles Beispiel dafür ist z.B. die momentane Verschärfung der Gesetze in Bezug auf Jugendliche und Genussmittel. Nachdem über Jahrzehnte hinweg eine Generation von Konsumjunkies und Komasäufern gezüchtet wurde, kommt nun die Lösung in Form von strengeren Gestzen, die widerum nicht nur die Freiheit der Jugendlichen in typischer 1984-„Big-Brother“–Manier beschneiden, sondern Gastronomen das Leben schwerer macht, und dem Rest von dem was man einst Kultur nennen konnte einen weiteren Nagel in den Sarg schlägt).

Da Bentkowskis „White Paper“ jedoch eigentlich eine Dissertation zum Thema Wirtschaft ist, und klugen Amerikanern rät, sich Gold und andere Edelmetalle zu kaufen, anstatt Abertausende von Schulden mit ihren Kreditkarten zu machen, benutzt er das Dilemma Bildung lediglich um zu zeigen, wohin das Ganze führt. Mir natürlich zur Freude (inmitten der noch größeren Traurigkeit des Ganzen), die ich mit euch teilen wollte. Freude einerseits darüber, dass es Menschen gibt, die dieselben Entdeckungen gemacht haben wie ich, und diese auch noch geschichtlich belegen können. Traurigkeit andererseits darüber, dass es sich hier um bittere Wahrheit handelt, und nicht nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Man kann sich zwar trösten, und versuchen, sich einzureden dass es hierzulande noch nicht ganz so schlimm sei. Zugegeben, bei den Amis scheint der Plan noch effizienter funktioniert zu haben, als bei uns, zumindest in manchen Punkten. Aber wer hierzulande in den 60ern und 70ern zur Schule ging und schon mal eine Deutscharbeit (oder Religionstest) seines Kindes unterschreiben musste, weiss, wovon ich rede. Oder wer den Fernseher anmacht und sich irgendeine Talkshow ansieht. Oder wer in letzter Zeit mal mit einem durchschnittlichen Teenager geredet hat...

Es ist ja auch nicht so als ob man irgendetwas daran ändern könnte, es sei denn, man hat den Mumm der „12 Stämme,“ und riskiert, eingebuchtet zu werden, das Sorgerecht zu verlieren, und unterrichtet seine Kinder selber. Aber zumindest kann man der Sache gewitzt in’s Auge sehen, und sich nicht einreden, dass die moderne Schilbildung tatsächlich dazu diene, unsere Kinder intelligenter zu machen. Das müssen wir schon selber in die Hand nehmen, wie es aussieht. Und beten. Gaaanz vieeel beten, dass das Ganze bald sein vorprogrammiertes Ende nimmt...

1.3.08

Alle meine Sünden...

Viele Leute glauben nicht daran, dass es so etwas wie Sünde überhaupt gibt. Sie glauben, das wäre eine "Erfindung" der Kirche, und dass wir Menschen doch eigentlich nur hochentwickelte Tiere sind und aus angeborenen Instinkten heraus handeln.
Darum gehen dann wohl auch einige von diesen "hochentwickelten Tieren" eines Tages schwer bewaffnet in ihre Schulen und töten aus ihrem "angeborenen Instinkt" heraus ihre Mitschüler - vor allem jene, die an Gott glauben... Was ist denn schon dabei, Leute umzubringen, wenn wir eh nur Tiere sind und aus Instinkten handeln?
Aber angenommen, diese These ist Schwachsinn, und so etwas wie "richtig" und "falsch" und "gut" und "böse" existiert tatsächlich. Angenommen, wir sind nicht nur alle zufällig enstandene und der Ursuppe entkrochene Mutanten, sondern hinter der unfassbaren Menge an genetischer Information die in jeder einzelnen Zelle die in unseren Körpern in milliardenfacher Ausführung lebt, steckt - wie hinter jedem anderen Fetzen Information der jemals formuliert wurde auch - ein Autor.
Und angenommen, dieser Autor der Information die unser aller Leben möglich macht hätte von Anfang an Regeln festgelegt die es zu halten gilt, dann ist der Verstoß gegen jene Regeln das was manche Leute eben Sünde nennen.
Zugegeben, das Wort Sünde klingt schon etwas altmodisch, und erweckt vielleicht in dem einen oder anderen von uns Erinnerungen an die gerunzelte Stirn und nach unten gezogenen Mundwinkel des katholischen Pfarrers unserer Kindheit, Eindrücke, die uns wohl vermitteln sollten dass Gott ein zu fürchtendes Monster sei, das jede unserer auch noch so kleinsten Sünden mit einer weiteren Äone von Höllenqualen bestrafen wird.
Aber angenommen, Gott is wirklich das was die bislang größte Autorität zum Thema Gott - die Bibel - von Ihm behauptet: "Gott ist Liebe" (1.Joh.4:8). Und angenommen, es stimmt tatsächlich was Jesus und Paulus wiederholt betonten, nämlich dass Gott und unseren Nächsten zu lieben das höchste Gebot ist, und wenn man dieses hält, man auch den ganzen Rest des Gestzes und der Schrift erfüllt (siehe Matth.22:37-40, usw.).
Dann erhält das Wort Sünde einen neuen Sinn. Was manche Leute nicht wissen, ist dass das Wort Sünde im Ursprünlichen soviel bedeutet wie "das Ziel verfehlen." Was ist das Ziel? Laut dem neuen Testament, ganz schlicht und einfach: Liebe.
In anderen Worten, Sünde ist, wenn einem etwas anderes wichtiger ist, als Liebe. Das ist natürlich etwas, dessen wir uns alle zur genüge schuldig gemacht haben. Darum sagt die Bibel auch, dass wir alle Sünder sind (Römer 3:23) - ohne Ausnahme. Es erklärt und bestätigt auch, was viele von uns schon lange intuitiv verspürt haben, nämlich warum manche jener scheinheiligen Priester die uns so schnell in die Hölle verdammen würden, wenn es nach ihnen ginge, total auf dem falschen Dampfer sind, und zu ihrem Schock selbst zu uns Sündern zählen.
Wenn Gott Liebe ist, ist das was vor Ihm zählt, wieviel Liebe man in seinem Leben für andere gehabt und gezeigt hat, nichts anderes. Nicht, wieviele Bibelsprüche man auswending kann, oder wie oft man in die Kirche geht.
Darum glaube ich persönlich mittlerweile auch, dass es Gott egal ist ob jemand offiziell ein "Christ" ist, oder nicht. Sein Kriterium ist Liebe, und die Schrift kann nicht gebrochen werden: "Wer liebt, der kennt Gott, denn Gott ist Liebe" (1.Joh.4:7,8).
Mit Gott zu wandeln und der Sünde den Rücken zu kehren, bedeutet also, sich der Aufgabe zu widmen, das Lieben zu lernen.
Natürlich ist es somit des Teufels Aufgabe (so, es gibt keinen Teufel? Na dann schau dich mal um!) - uns einzureden dass wir keine Zeit für solchen Unsinn haben. Schließlich müssen wir Geld verdienen, denn dazu sind wir doch alle hier. Oder? ODER???
Angenommen, Jesus' Rede an Seine Jünger über die Vögel unter dem Himmel und die Lilien auf dem Felde, "sie sähen uns sie ernten nicht, sammeln nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater nährt sie doch, wird Er solches nicht auch vielmehr für euch tun, usw.;" angenommen, da ist wirklich etwas dran. Dann stimmt wohl auch das Fazit dieser Rede: "Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes, dann wird euch (Nahrung und Kleidung) zufallen" (Matth. 6:28-33). Radikal!

Was ist eigentlich "das Reich Gottes," und woraus besteht es? Nun, es besteht aus Leuten, denn Jesus sagte, "das Reich Gottes ist in euch!" In anderen Worten sagt Gott: "Kümmere dich um andere, und Ich kümmere mich um dich."

Die Philosophie der meisten Menschen hingegen scheint eher zu lauten, "kümmere dich um dich selbst, denn es tut ja sonst keiner." Zugegeben, es benötigt schon etwas Glauben, dass da irgendwo dieser unsichtbare, allmächtige Typ sitzen soll, der Sich um uns alle kümmert. Nun, Er ist vielleicht momentan für unsere Augen unsichtbar, aber Er hat Sich dafür durch Sein Wort hörbar gemacht, man kann es lesen.
Aber die meisten von uns richten sich nicht nach dem was sie hören, geschweigedenn nach dem was man in der Bibel lesen könnte, sondern nach dem was sie sehen. Und wenn man sich in der Welt umschaut, ist es nicht gerade offensichtlich dass Gott sich um irgend etwas oder irgend jemanden kümmert. "Warum lässt Er dann dies und jenes zu?" hört man immer. "Warum lässt Er Kriege zu?" - Nun, wer führt denn diese Kriege? Sind es wir Menschen, oder Gott?
"Warum lässt Er all diese Verbrechen zu?" Wer begeht die Verbrechen? Gott? Das Problem ist, dass den meisten Menschen viele andere Dinge (wie Geld, Macht, ihr Stolz, ihre Ehre, usw.) viel, viel wichtiger sind, als Liebe. Und das ist Sünde.
Unser Geiz lässt es zu, dass wir auf unserem Reichtum sitzen währen täglich zehntausend Menschen verhungern.
Unsere Habgier und unser Neid und Hunger nach Macht lassen es zu, dass wir - manchmal auch noch unter dem Denkmantel der "Gerechtigkeit," der "Demokratie," oder - noch schlimmer - im Namen Gottes in andere Länder einfallen, ihre Bevölkerung systematisch ausrotten, ihre Häuser zerstören und ihre 15-jährigen Töchter unter dem Motto, "alles was ein Tuch auf dem Kopf trägt, ist schuldig," vergewaltigen, wie es uns gerade so stolz die mächtigste und "christlichste" Nation der Welt im Irak vormacht.
Unser Stolz verhindert natürlich, dass wir uns jemals eine solche Schuld eingestehen würden, und so erlauben wir unserer Faulheit, uns dazu zu bringen dass wir weiterhin tatenlos zusehen, stopfen uns in unserer Völlerei weiterhin die Bäuche voll, lassen unseren Hedonismus uns weiterhin von solchen Themen ablenken; lassen uns weiterhin in Furcht von unseren Politikern belügen, und belügen uns selbst, und wenden unseren Zorn selbstgerecht gegen Gott, weil Er doch schließlich die Schuld an allem trägt... Oder?

Vielleicht wollen wir es ja auch gar nicht besser wissen. Information ist ja gut und schön, aber wenn es um die Wahrheit geht, ist sie uns oft zu viel des Guten. Lieber weiter schlafen und bequem mit unseren Sünden weiter leben. Lass sie sich doch gegenseitig ausrotten... Es wird uns schon nicht betreffen... Das Böse wird einfach von selber weg gehen. Mach einfach die Augen zu... sieh' nicht hin, halt' dir die Ohren zu, oder dreh' den Fernseher noch lauter... das Gewissen übertönen... noch ein Bier... ahhh, "Ignoranz ist Wonne," wie schon der Verräter Cypher in "Matrix" so schön sagte.