21.7.08

Schrei der Wildgänse

Alle Jubeljahre empfehlen wir ja hier mal ein besonderes Buch, und es ist mal wieder so weit. Vor ein paar Wochen wurde Sparkles (meine bessere Hälfte) eingeladen, zu einem Vortrag eines gewissen Wayne Jacobsen mitzugehen, Autor des Buches, "Der Schrei der Wildgänse" (Übersetzung des Originaltitels, wörtlich: "Du willst also nicht mehr zur Kirche gehen...").

Für jemanden den die Institution Kirche schon als 10-jähriger zum Atheismus getrieben hat und für den diese geradezu pervertierte Art der Auslebung von Spiritualität schlichtweg (und gelinde ausgedrückt) nicht im Sinne des Erfinders liegt, ist ein solches Buch zwar nicht direkt eine alles verändernde Offenbarung, aber ganz gewiss eine empfehlenswerte Bestätigung eigener Erfahrungen und Schlussfolgerungen; eine Art "sanfte Entziehungskur" für Kirchenjunkies, die statt dem "Opium des Volkes" das die institutionelle Religion anzubieten hat, einmal den wahren Kick einer echten Beziehung mit Gott erleben möchten.

Zwar will niemand damit andeuten dass es nicht auch Leute in der Kirche gäbe die eine echte Beziehung mit Gott pflegen, aber wer den Mumm hat zur Wahrheit über die wahren, verborgenen Motivationen, die einen in die Kirche treiben, der möge selbst herausfinden ob es möglicherweise sein könnte, dass ihm (oder ihr) noch etwas zu ihrem spirituellen Glück fehlt und das Licht dieses Buches seine Seele entblößen lassen. Wayne Jacobsen tut dies (als Ex-Junkie) auf eine weitaus bessere und geduldigere Weise, als viele von uns Kirchen-Allergikern es jemals könnten, und deckt dabei sogar verborgene Schwächen auf, die auch in spirituell orientierten Leuten vorhanden sein können, die nichts mit Kirche oder organisierter Religion zu tun haben. Der Drang, mit dem eigenen Erfolg Geschichte zu machen ist weiter verbreitet als das etablierte Christentum, und somit können auch nicht-Kirchgänger einiges aus diesem Buch lernen.

Eine der persönlichen Lektionen die ich bisher aus diesem Buch (- das englisch-Leser übrigens gratis im PDF-Format herunterladen können-) gewonnen habe, (und ich bin erst bei Kapitel 6), ist die dass es bei weitem nicht so sehr darauf ankommt was wir tun, wie auf das was Gott tut. Er ist der Macher, nicht wir. Wir lieben Ihn nur, weil Er uns zuerst geliebt hat, und nie zuvor hat der Versuch, sich Seine Liebe durch irgendwelche guten Werke zu verdienen so lächerlich ausgesehen wie nach dem Lesen dieses Buches (oder gar nach den ersten 5 Kapiteln).

Wer der englischen Sprache mächtig genug ist, kann sich das ganze Wayne Jacobsen Seminar auch im MP3-Format downloaden und anhören. Selbst wenn man nicht in jedem einzelnen Punkt mit ihm übereinstimmen mag (wie z.B. seine Aversion gegen die Vorstellung dass Gott uns benutzen möge), so übertrifft der Anteil von dem man profitieren kann den Rest bei weitem. Oder man kann einer weltweiten Online-Community von "Out-of-Box" Christen (kurierten Kirchen-Junkies, sozusagen) beitreten, und von deren Reichtum an Weisheit profitieren der einen findet wenn man entdeckt dass es stimmt was Kris Kristofferson einst schrieb und Janis Joplin sang, "Freedom's just another word for 'nothing left to lose'" (Zu deutsch: "Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür wenn man nichts mehr zu verlieren hat." Zitat aus dem Lied "Bobby McGee").

Für mich persönlich ist die Botschaft von Wayne Jacobsen eine wunderbare Bestätigung einer Tatsache derer ich mir bereits seit über 30 Jahren völlig bewusst bin, nämlich dass man die Fälschung hinter sich lassen muss, um das Wahre zu finden, und wer ein echter Christ sein möchte, sollte sich ernsthaft überlegen, aus seiner Gemeinde auszutreten, weil das ganze - auf Zusammenkünften in prunkvollen Gebäuden basierende - Kirchensystem schlichtweg nichts mit dem Original zu tun hat, dem Leben und Beispiel das Jesus und Seine ursprünglichen Nachfolger uns gaben.

Ihr braucht's mir nicht zu glauben. Lest einfach "Schrei der Wildgänse."

Die verklemmte Generation


Als leidenschaftlicher Nacktbader für den die Aussicht, sich in ein überfülltes, mit Chlor verseuchtes Freibad stopfen zu lassen und sich die Weichteile in eine Badehose zu quetschen etwas soviel Reiz hat wie 10 Stunden an einem Fließband zu stehen, kommt man nicht umhin zu bemerken, dass die Welt um uns herum von Tag zu Tag verklemmter wird.

Selbst an dem abgelegenen Ort wo wir regelmäßig die Natur pur genießen, und an dem man selbst an einem hochsommerlichen Nachmittag lediglich einer Handvoll von Leuten begegnet (von denen ca. 1/3 ebenfalls aus "Naturalisten" besteht), fällt es auf, dass von einer gewissen Altersgruppe (ca. 30-) abwärts, das verklemmte Gekicher beim Anblick einer entkleideten Person immer häufiger wird.

Obwohl wir pausenlos mit nackten Hintern und Brüsten in der Werbung bombardiert werden und das Angebot an pornografischem Material nie so üppig und so leicht zugänglich war wie heute, (und bei vielen Anhängern der neuen Generation die Hose sowieso immer auf "Halbmast" hängt), bedeutet das nicht, dass dies zu größerer sexueller Offenheit geführt hätte, sondern eher das Gegenteil. Sobald man mit der bloßen Realität eines entkleideten Körpers konfrontiert wird, löst dies den "verklemmten Kichereffekt" (Reflexus Komplexus Nackedeius) im Gehirn eines nach 1978 geborenen Bürgers aus, der einen sich wundern lässt, ob das Fach Biologie in den Schulen überhaupt noch unterrichtet wird, und wenn ja, ob dann dort auch zur Biologie relevante Themen wie die menschliche Anatomie auf's Korn genommen werden.

Man fragt sich, was möglicher Weise eine solche Entfremdung gegenüber des einzigen was wir in diese Welt mit uns gebracht haben - unseren Körper - bewirkt haben könnte. Wenn Gott uns so gemacht hat wie wir sind, und es offensichtlich gut fand (1.Mose 1:31), und uns als allererste Aufgabe den Befehl erteilte uns zu vermehren (1.Mose 1:28 - "Yes, Sir!!!"), dann ist es anzunehmen, dass unsere Nacktheit und eine natürliche Einstellung zum Thema Sex, die ja zur Einhaltung jenes Gebotes führen würde, dem Teufel nicht in den Kram passt.

Doch wie gelang es ihm, uns dazu zu bringen, uns dermaßen für unsere Körper zu schämen? Und das nach der sogenannten "sexuellen Revolution" der 70er? War es die jahrzehntelange Gehirnwäsche mit Filmen und TV-Serien aus einer Nation in der Nacktbaden so gut wie nicht existent und Nacktheit selbst ausschließlich für den Bereicht der Pornografie reserviert bleibt? Ist uns Baywatch und Co. so lange eingetrichtert worden, dass es uns nicht im Traum einfallen würde ohne die aktuelle Bademode an den Baggersee zu gehen?

Oder war es die Angst vor AIDS, jener angeblich hoch infektiösen Krankheit, die seit den 80ern wie Gottes Knüppel über uns schwebte, als Strafe für unsere Promiskuität der vorangegangenen anderthalb Jahrzehnte?

Nun, wenn das so ist, sieht es aus als ob wir uns mal wieder mächtig haben verkohlen lassen, wenn man dem Virologen Peter Duisberg und seinen Kollegen Glauben schenken darf, die darauf hinweisen, dass AIDS - wie anscheinend (laut dem Autor des Buches "Ein medizinischer Insider packt aus") andere Erkrankungen auch, nur eine weitere Masche war, in der Pharmaindustrie mächtig abzusahnen (und uns nebenbei von den Nebeneffekten der "sexuellen Revolution" zu kurieren?)...

Dass den Kirchen unsere Nacktheit ein Dorn im Auge war, wussten wir ja schon immer, obwohl - Wunder über Wunder - einige Christen in den USA tatsächlich zu entdecken scheinen, dass Sex doch keine Sünde ist, sondern sogar Ehen retten kann...

Vielleicht ist es ja auch der Faktor des erhöhten Umgangs mit künstlich reproduzierten Bildern aus den Medien die uns eingebleut werden, mit denen die nackte Realität einfach nicht mithalten kann. Wir sind zwar bis zum Ergötzen an perfekte Hintern auf Bildschirmen, Leinwänden und Reklametafeln gewöhnt, aber keineswegs gewappnet, der Konfrontation mit dem oft weniger perfekten, realen menschlichen Körper in's Auge zu sehen... jedenfalls nicht, ohne anzufangen wie Verona Feldbusch zu kichern.

Also wenn das der Lauf der Evolution sein soll, Leute, dann schickt mich zurück in's Neandertal. Oder noch besser: in den Garten Eden, und zwar bevor die ersten zwei perfekten Menschen auf die erste verlogene Werbemasche des Teufels reinfielen, und sich von ihm einreden ließen dass es falsch sei, nackt zu sein.

Ich weiss ja nicht wer den Spruch "Make love, not war!" in die Welt gesetzt hat, aber wenn es einen Teufel gibt (wovon ich persönlich überzeugt bin), dann ist sein Motto das krasse Gegenteil: "Make war, not love!" (zu deutsch: "Ihr sollt nicht kopulieren, sondern euch massakrieren!"). Paradoxer Weise geben einige seiner engsten Nachfolger vor, Christen zu sein.

Ernsthaft, wenn man sich einmal darüber klar wird, zu welchem Ausmaß das "Big Business" mit in der Maschine der Kriegstreiberei hängt, dann leuchtet es ein, warum unsere Manipulatoren verhindern wollen, dass wir nackt in der Sonne (oder irgendwo anders) lungern. Die Welt braucht Soldaten, keine Hippies, denn schließlich ist es ja das Ziel, die Weltbevölkerung zu dezimieren, nicht sie zu propagieren. Das Paradies der Neuen Weltordnung ist nur für diejenigen reserviert, die auf der Gewinnerliste stehen, also zieh' dir rasch was an und geh' einkaufen!

7.7.08

Seelenmord

Adolf Hitler regiert Deutschland noch immer. Das mag zwar übertrieben, dramatisch und empörend klingen, aber zumindest stammt das Schulpflichtgesetz das jedes unserer Kinder dazu zwingt jeden morgen brav seinen Schulranzen in die staatlichen Verblödungsfabriken zu schicken, genau wie seine Eltern und Großeltern es auch mussten, aus dem 3.Reich. Hitler wusste, dass wenn er einmal die Kinder hirngewaschen hatte, dann hätte er den Rest der Nation auch in der Hand. Wie wahr. Sogar noch Jahrzehnte nach seinem Ableben wird also der deutsche Sinn zu einem nicht zu unterschätzenden Teil von dem wohl berüchtigsten Tyrannen der Weltgeschichte geprägt.

Man merkt nur nicht viel davon, weil die Deutschen ja unter seiner Herrschaft brav gelernt haben zu parieren, und dass Widerstand zwecklos ist. Falls sich trotzdem jemals jemand gegen den demokratisch angemalten Nationalsozialismus auflehnen sollte, und seinem Kind eine gescheite Bildung verpassen will, wandert er halt in den Knast. In den deutschen Medien hört man darüber natürlich so gut wie gar nichts. Aber wen interessiert so etwas denn auch, wenn man den Europacup im Fernsehen sehen kann, und stolz deutsche Fähnchen spazieren fahren darf?

Nichtsdestotrotz hätte jedes deutsche Kind das Recht (wenn auch wahrscheinlich nie den Mumm - denn man will sich ja schließlich nicht vor den anderen "outen"), seinem Lehrer in der Schule zu sagen, "Ich sitze hier weil Adolf Hitler es so bestimmt hat." Zumindest gäbe es der ganzen Sache einen leichten Hauch an Realität.

Jedem unserer Kinder wird das selbe eingebleut was auch schon Adolf Hitler (und Stalin übrigens auch, der ja auch kein Unschuldslämmchen war) glaubte, nämlich dass es - genau wie er - von den Affen abstammt, und auf einem durch Zufall entstanden Planeten zu einer - Gott sei Dank - anderen, weniger glücklichen Rassen hochhaus überlegenen Gattung mutierte, die jedes Recht daruf hat, dem Rest der Welt zu zeigen wer hier (wenn auch schon kein Europa-)Meister ist.

Es gibt natürlich schon Unterschiede zwischen der damaligen Bildung und der heutigen. Damals hatte man tatsächlich noch die Absicht, halbwegs intelligenten Nachwuchs heranzuziehen, denn schließlich sollte jener ja mal die Welt beherrschen. Unsere Kinder sollen das herrschen anderen überlassen, und darum ist das einzige was zählt, dass der erbärmliche Schund der ihnen als "Wissen" vermittelt wird so belanglos und realitätsfremd ist, dass das einzige was unsere Kiddies interessiert ist, wie cool die anderen ihre Klamotten finden. Image ist alles, und um das aufrecht zuerhalten, schleppt man auch schon mal so einen blöden Ranzen pünktlich irgendwohin. Selbst wenn es nur deshalb ist weil so ein notorischer Bösewicht wie Hitler es gesagt hat.



Zum Downoaden: Der neue Dave Mendoza Song "Soul Murder" (beruhend auf einer wahren, tagtaeglichen Begebenheit)